Im Keller steht eine alte Akustikgitarre mit Stahlsaiten. Sie ist schon etwas verbeult. Sie klingt auch nicht besonders gut. Irgendjemand hat einen grässlich aussehenden Aufkleber auf den Korpus geklebt. An der Kante ist der Lack abgesplittert. Vielleicht wird irgendwann einmal jemand in diesen Kellerraum kommen, die Gitarre sehen, sie am Hals packen und ihr ein paar Töne entlocken.
Dann wird er sie wieder fortstellen oder zu dem Entschluss kommen, dass diese Gitarre auf den Sperrmüll gehört, wie all die anderen alten und überflüssigen Dinge im Keller. Der kaputte Radiorekorder, die alte Wäschetrommel, die vergessenen Schallplatten mit Kindermärchen, die bunten Stofftiere, die Sammlung von Schrauben, die alten Gartenscheren, die Kiste mit einzelnen Arbeitshandschuhen, von denen keine zwei zusammenpassen.
Aber vielleicht wird derjenige auch den alten Küchenstuhl mit den Farbklecksen hervorziehen, sich daraufsetzen, die Gitarre sanft auf sein Knie legen, die Saiten stimmen und dann ganz sanft eine wunderschöne Melodie aus diesem alten, vernachlässigten Kasten hervorzaubern. Alles ist möglich.