2. April – Kaffee im Büro

Martin schaute verdrießlich in seinen Kaffee. Die Milch war schlecht und bildete lauter Flocken. Also schlurfte er zum Ausguss und schüttete den Kaffee fort. Dann kehrte er zur Kaffeemaschine zurück. Die Kanne war leer. Er hatte ja den Rest genommen. Also musste Martin neuen Kaffee kochen.

Er nahm die Glaskanne, füllte sie am Wasserhahn, schlurfte zurück zur Maschine, kippte das Wasser in den Behälter. Nur ein bisschen lief daneben und tröpfelte hinter dem Aktenschrank an der Wand herunter. Kaffeefilter waren vorhanden, sogar Kaffeepulver. Also füllte er ordentliche acht Kaffeelöffel in den Filter und noch einen für die Maschine.
Dann schaltete er das Ding an, es machte kurz „Swosch“. Das Licht ging aus, der Rechner fiel aus, nur der Lüfter des Computers drehte noch ein bisschen nach. Es war plötzlich erstaunlich still.

Martin konnte sogar einen Vogel vor seinem Bürofenster singen hören. Auf dem Flur fluchte jemand. Es rumpelte, dann fuhr der Computer wieder hoch, die Lampen leuchteten. Nur die Kaffeemaschine tat keinen Mucks.

Mit Mühe schob Martin den schweren Aktenschrank von der Wand. Dahinter war die Steckdose, der Stecker war an einer Seite schwarz verkohlt, auch die Rückseite des Aktenschrankes hatte etwas abbekommen.

Martin zog mit spitzen Finger den Stecker aus der Dose, nahm die Maschine und steckte sie in den Papierkorb. Die Tüte mit der sauren Milch warf er hinterher.
„Dann also doch in die Kantine“, murmelte er vor sich hin und verließ türenschlagend den Raum.