13. November – Ein Hoch auf die Krise

Ein Hoch auf die Krise. Nur nicht Bange machen lassen. Eine Krise ist nämlich etwas richtig Gutes: der Moment der Entscheidung, der Wendepunkt, das Anzeichen für eine Veränderung.

Gut auch eine Veränderung zum Schlechteren kann dabei herauskommen. Aber in letzter Zeit war das doch eher so: Der arg strapazierte „kleine“ Mann guckte dumm aus der Wäsche, hatte keine Kohle, mühte sich ab, trug die Last aller Lasten während es sich irgendwelche Management-Fuzzis und Investment-Piraten auf seine Kosten gut gehen ließen.

Und jetzt geht es zumindest ein paar von denen auch mal schlecht. Vielleicht müssen einige sogar ihren Zweitwohnsitz veräußern – aber ist ja ungünstig derzeit, der Wertverlust lawinenartig – oder mal richtig arbeiten für ihr Geld und nicht nur zocken, abziehen, abkassieren.

Also für den ein oder anderen wäre doch jetzt ein richtig guter Moment mal in sich zu gehen und sich zu fragen, was mache ich überhaupt hier und wozu soll das gut sein. Okay. Es ist vielleicht naiv an die Kraft von Selbsterkenntnis zu glauben. Aber ich stehe darauf. Im ersten Moment tut es oft weh, tief in den eigenen Untergrund zu blicken.

Trotzdem glaube ich daran, dass das bei jedem Menschen heilsam wirkt.