Das Meer rauscht und plätschert und perlt und sprüht und tanzt seinen ganz eigenen Tanz mit dem Wind und der Kraft der Gezeiten. Weit fort am Horizont ziehen große Tanker vorbei wie kleine rote Spielzeuge. Fast kann ich sie mit der Hand greifen. Möwen schreien. Salzige Luft legt sich auf meine Haut. Der beständige Grundton des Meeres trennt mich von allen anderen und zieht mich unausweichlich in den Bann der See.
Trotz der Kälte muss ich wenigstens meine Hand das Wasser berühren lassen. Und die See brandet auf, umspült meine Finger, benetzt meinen Handrücken. In ewigem Geben und Nehmen zieht sie hinab und speit wieder aus. Hineinstürzen mag ich mich und mich vereinen, versinken in der kühlen Tiefe. Die Geborgenheit lockt mich. Nur mein Verstand sagt mir, wie unpraktisch es sei, bei einer Lufttemperatur um 10 Grad Celsius sich ins Meer zu stürzen. Ohne Badekleidung, ohne Handtuch, so völlig besinnungslos.
Schade. Vielleicht lüftete ich sämtliche Geheimnisse der Welt, wenn ich nicht täte, was praktisch, oder nicht lasse, was unnötig erscheinen mag.