1. November – Uralte Steine

Eine flache Schale habe ich extra besorgt. Viereckig mit gerundeten Ecken. Dort ruht nun der Ostseesand, auf ihm ein paar uralte Steine.

Natürlich ist ein Hühnergott dabei. Ein Stein mit Loch. Im Hühnerstall – so sagt es die Überlieferung – soll er bewirken, dass die Hühner mehr Eier legen und die Füchse von ihnen ferngehalten werden. Ob das wirkt, werde ich nun erproben.

Vielleicht hilft dieser Hühnergott und der große auf dem Fensterbrett zwischen den Blumentöpfen mir dabei, „mehr Eier“ zu legen, also noch kreativer zu sein und vielleicht sogar ein paar goldene, diamantene oder kunterbunte „Eier“ zu legen. Womöglich werden die im ganzen Hause verteilten Hühnergötter tatsächlich auch die Füchse fernhalten, die listigen Gedanken und vorwitzigen Zweifel. Wenn ich daran glaube, wird es so sein.

Aber ich habe nicht nur Hühnergötter gesammelt. Im sandigen Bett liegen auch noch ein paar interessant geformte Sedimentgesteine. Glattgeschliffene Kiesel zu einem Turm aufgeschichtet. Ein hellgrauer auf einem glitzernden dunkelgrauen auf einem tiefschwarzen auf einem weißen Stein. Insgesamt herrschen die schwarzen, weißen und grauen Töne vor. Den gelben Feuerstein und die rosafarbenen und blauen Steine habe ich woanders aufbewahrt.