Josef atmete schwer. Nur noch 100 Höhenmeter hatte er zu überwinden, aber noch niemals waren ihm diese letzten Meter so anstrengend vorgekommen.
Er keuchte und war dankbar dafür, allein zu sein. Wie peinlich, wenn ihn nun jemand beobachten würde. Josef musste sich setzen. Keinen Schritt mochte er mehr machen. Mühsam ließ er sich am Wegesrand nieder und ließ den Kopf auf die Knie sinken.
Nach einer Weile nahm er einen Schluck aus seiner Wasserflasche. Immerhin hatte sich sein Atem beruhigt. Aber nun zuckten seine Beine. Er war heute einfach nicht in Form. Dabei ging er jedes Jahr an seinem Geburtstag auf den Berg, seit seinem zwanzigsten Geburtstag tat er das, seit 65 Jahren. Und niemals war ihm der Weg so schwergefallen.
Er verstand einfach nicht, warum seine Tagesform heute so miserabel war.