14. August – Ganz in Eile

Ganz in Eile denke ich mir etwas aus, das ich erzählen könnte. Im Grunde ist es einfach. Aus fast allem und jedem lässt sich eine Geschichte machen.

Aber so in Eile wird diese einfache und unschuldige Tätigkeit plötzlich zu einem unbeweglichen Felsblock. So in Eile mal eben schnell kreativ sein, ist zwar möglich, ist sogar normal. Schöpfungskraft hat es schließlich immer eilig herauszusprudeln, sich zu manifestieren. Aber nur dann wenn sie keiner zwingt.

Zwang mag Schöpfungskraft gar nicht gerne. Manchmal lässt sie sich zwar quetschen und kommt dann als beleidigtes Rinnsal mit vorwurfsvollen Blick angekrochen. Aber ich kenne das so: Dann setzt sich die ganze Kreativität schmollend in die Ecke und sagt: „Ich habe aber keine Lust, jetzt interessante Werbetexte zu schreiben. Ich möchte lieber ein Nonsensgedicht schreiben oder Blumen pflücken und einen Kranz winden. Abgabetermine? Was ein dummer Kram. Ich komme schon, aber wenn ICH will, dräng mich nicht.“

Dann bleibt mir nichts übrig, als einfach zu tun, was mir Spaß macht. So ist das eben mit der Kunst. Tut mir auch nicht wirklich leid. Ich geh’ dann mal Blumen pflücken, bis später!