Tipi ist ein kleiner Hund. Er sitzt in Martins Bett und bewacht seinen Schlaf. Seine Knopfaugen bleiben in der Dunkelheit starr auf Martin gerichtet. Kein Blinzeln, kein Gähnen, kein mit den Augenrollen. Nur eiserne Konzentration.
Martin wälzt sich herum und stößt jammernde Laute aus. Tipi zuckt mit keiner Wimper. Stoisch sitzt er da und wacht. Er fragt sich auch nicht, was Martin wohl träumen mag. Tipi ist doch nur ein Stoffhund. Er denkt überhaupt nicht. Und wenn Martin schläft, da verlässt ihn jegliche Lebendigkeit. Seine Stimme, seine Beweglichkeit schlafen mit Martin die ganze Nacht.
Erst am nächsten Morgen, wenn Martin ihn mit heller Stimme begrüßt und in die Arme schließt, da wird Tipi wieder zum besten Freund des kleinen Jungen.