Peter stand mit einem dicken Blumenstrauß vor Gabis Tür und klingelte Sturm. Er war fürchterlich stolz, dass er in diesem Jahr den Valentinstag nicht vergessen hatte. Von drinnen näherten sich schleppende Schritte.
Gabi öffnete die Tür mit einem lauten Niesen und presste sich das Taschentuch an die Nase.
„Ach, Du bist es“, sagte sie, machte sofort kehrt und schlurfte in die Küche.
Peter folgte ihr. Auf dem Tisch lagen lauter Backutensilien verstreut. Gabi stach Sterne aus blauer und roter Knete, die sie wie Plätzchenteig ausgerollt hatte. Sie hatte immer noch nichts zu dem Blumenstrauß gesagt, den Peter demonstrativ im Arm hielt.
„Sieht aber nicht sehr sinnvoll aus, was Du da machst“, sagte er schließlich.
Gabi reagierte nicht.
„Ich hab’ Dir Blumen mitgebracht“, schob Peter nach und wedelte mit dem Strauß in Gabis Richtung.
„Mensch, Peter, was soll das denn jetzt? Wir sind doch schon seit acht Jahren nicht mehr verheiratet! Ich dachte Du wolltest Milly abholen?“
Peters Gesicht wurde plötzlich feuerrot, auf seinen Wangen zeichneten sich bizarre Formen ab, die aussahen wie die Mittelmeerküste.
„Ich dachte halt, Du freust Dich.“
„Schon gut“, sagte Gabi großmütig, „leg’ den Strauß da hin, ich stelle ihn nachher ins Wasser.“
Milly kam aus ihrem Zimmer, den Rucksack fürs Wochenende beim Vater schon geschultert.
„Hast Du auch an den Hustensaft gedacht, Schatz?“