24. April – Helene

Helene schaut mich schräg von der Seite an. Blassgrüne, wache Augen, rotblondes Haar zu einem strengen Knoten am Hinterkopf zusammengefasst. Sie trägt ein dunkelblaues, hochgeschlossenes Kleid mit Stehkragen. Sie mustert mich, schaut auf mich herab, beobachtet, was ich hier tue. Sie ist noch unentschlossen, ob sie sich mir ganz zuwenden oder lieber umdrehen und gehen soll.

Ihr Kinn ist kantig, ihre Wangenknochen zeigen einen selbstbewussten Schwung, leicht kräuseln sich ein paar kurze Haare im zarten Nacken. Helene hat nicht vor zu mir zu sprechen. Ihr Mund ist fest geschlossen. Die Stirn hoch und glatt.

Helene schaut nur, als erwarte sie etwas.

Vielleicht erwartet sie, dass ich sie bei der Hand nehme und einlade, sich zu mir zu setzen.